Lebensraumnetz Moorteiche
und Niedermoore


 

Seit dem frühen Mittelalter werden im mittelfränkischen Aischgrund Karpfen gezüchtet. Viele dieser Teiche werden nur durch Regenwasser, das aus den umliegenden Wäldern zuläuft, gespeist. Man bezeichnet sie deshalb auch als 'Himmelsweiher'. Durch die starke Abhängigkeit von den Niederschlägen ist dort der Anbau von Karpfen immer mit einem großen Risiko verbunden, da in niederschlagsarmen Jahren die Gefahr des Austrocknens besteht. Während der letzten Jahrzehnte wurden viele dieser Teiche aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben.

Die Entstehung der Moorteiche

Saure und nährstoffarme Milieubedingungen haben einen ganz speziellen Verlandungsprozess in diesen aufgelassenen Teichen in Gang gesetzt. Aus den umgebenden, sandigen Kiefernwäldern wandern über die Zulaufgräben Torfmoose (Sphagnen) ein, die den Prozess einer Moorbildung einleiten. Ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern ist die Grundlage für die weitere Entwicklung. Die Moorteiche beginnen nun vom Rande mit den Torfmoosen zu verwachsen. Andere typische Pflanzenarten der Moore und der Verlandungsbereiche,  stellen sich nun ein, insbesondere auch  fleischfressende Pflanzen, wie der Sonnentau oder der Wasserschlauch.

 

 

Das Projekt

Diese in Bayern extrem seltenen Lebensraumtypen standen vor einigen Jahren Pate für eine Projekt, welches zum Ziel hat, sowohl diesen einzigartigen Biotoptyp zu erhalten, als auch ein besonderes kulturelles Erbe, nämlich uralte aufgelassene Teiche zu erhalten und zu reaktivieren. Unter Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz, der Regierung von Mittelfranken, der ABSP-Gruppe am Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen, sowie vielen Gebietskennern und den ortsansässigen Gemeinden wurde das Projekt 1995 aus der Taufe gehoben.

 

Träger des Projektes sind der Landkreis Erlangen-Höchstadt und der Landschaftspflegeverband Mittelfranken

 
 

  Das Projektgebiet

  Ziele und Maßnahmen 

  Erfolgskontrollen
 


 

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